Dienstag, 5. Februar 2008

Viel passiert...

Mittlerweile ist wieder jede Menge Zeit verstrichen und viel passiert.
Zum ersten mal war ich im Feld, zum ersten mal habe ich Weihnachten ohne meine Familie gefeiert und zum ersten mal habe ich Sylvester am Strand verbracht.

Nachdem ich eigentlich in einer Region Namens Cordillera de Colan arbeiten wollte, traf ich mich mit einem hiesigen Herpetologen namens Pablo Venegas, der gerade anfing im genau demselben Gebiet zu arbeiten. So habe ich ihn ende November/Anfang Dezember in die Cordillera de Colan begleitet, um nach Reptilien und Amphibien zu suchen. Mehr als dass wir recht erfolgreich waren kann ich hier allerdings noch nicht verraten.













Das sind 2 Bilder aus der Cordillera de Colan auf etwa 1300-1600 m Hoehe. An dieser Stelle waren die Bergwaelder zum groessten Teil durch Plantagen ersetzt worden.
Auf dem Rueckweg hatte ich noch Gelegenheit in Chiclayo (Nordkueste) mit Pablo Echsen zu suchen. Wir fanden in einem kleinen Stueck der Kuestenwuste dort 5 Echsenarten in einer Stunde. Zwei davon waren Microlophus thoracicus (rechts) und Microlophus occipitalis (links)











Hier dann noch einige Bilder von Weihnachten und Sylvester

Weihnachten wurde entsprechend der Temperaturen hier im Garten gefeiert. Ein Grossteil der ganzen Familie war eingeladen.










Sylvester wurde dann mit Freunden in Asia gefeiert. Asia liegt 100km suedlich von Lima an der Panamericana Sur und ist entsprechend in einer Stunde zu erreichen. Jeder der in Lima das Geld hat besitzt dort ein Haus um im Sommer seine Wochenenden ausserhalb Limas am Strand zu verbringen. Je naeher am Strand, um so teuer und luxurioeser das Haus. Es gibt jede Menge Boutiken, Restaurants einen Supermarkt und alles was man sonst noch braucht - allerdings nur im Sommer.


Wie man sieht, gibt es zu Sylvester doch andere Braeuche als bei uns. Man zieht gelbe Unterwaesche an, die geschenkt sein muss, man hat gelbe Huete oder Blumenketten und um 0 Uhr isst man 12 Trauben unter dem Tisch. Danach nimmt man seinen Koffer und geht damit eine runde spazieren. Das alles soll Glueck fuer das neue Jahr brignen. Feuerwerk gibt es auch, ist eher bscheiden.
Trotzdem die Tiere dort immeer mehr den Hausern un perfekt gepflegten Gaerten weichen muessen konnte cih auf einem kleinen unbebauten Stueck Land einen Gecko finden (Phyllodactylus lepidopygus)



An Neujahr fuhren Marlise und ich nachmittags weiter in den Sueden, um einige Tage in Paracas zu bleiben und das National-Reservat dort zu besuchen dazu spaeter mehr

Mittwoch, 19. Dezember 2007

Das alte Stadtzentrum

Ein kleiner Nachtrag zu Lima. Wenn der Himmel mal nicht verhangen ist und man die richtigen Ecken kennt kann Lima sogar wirklich schoen sein. Speziell Centro Lima ist gepraegt von alten Haeusern im Kolonialstil mit alten spanischen Balkons und z.T. pompoesen Bauten. Die Teile des Zentrums die touristisch nicht so wichtig sind verfallen zusehends und es gibt kein Geld fuer Renovierungen. In der Naehe des Plaza de Armas ist dafuer alles sehr gepflegt. In der Nacht sind die grossen Gebaeude beleuchtet und es wuerde sich sicher lohnen mal bei Dunkelheit dorthin zu fahren. Allerdings gibt es auch sehr viele (Taschen)Diebe dort und so moechte cih ungern mein Foto-Equipment mitschleppen. Die Fotos hier sind alle mit meiner kleinen kompakten Digicam entstanden...
Der Verkehr in Centro Lima ist ein Grund warum man nicht dorthin faehrt, wenn es nicht unbedingt sein muss. Die Strassen sind voelig verstopft und man ist zu Fuss wirklcih besser bedient, wenn man erstmal dort ist. Von daher nimmt man besser ein Taxi, was wiederum ein weiterer Grund ist, seine Kamera zu Hause zu lassen. Taxifahrer und Polizisten sind die beiden gefurchtetsten Berufsgruppen hier und gerade jetzt vor Weihanchten koennen beide Geld gebrauchen. Daher sollte man auch hinter dem Steuer etwas aufpassen, speziell wenn man aussieht als wenn man Geld haben koennte.
Ich versuche mal Fotos von der Rush Hour hier zu machen, damit man sich eine Vorstellung vom Verkehr machen kann. Hier erstmal ein paar Eindruecke aus Centro Lima:



Donnerstag, 13. Dezember 2007

Pantanos de Villa





Eines der kleinsten und doch meist besuchten Schutzgebiete Perus sind die Pantanos de Villa. Sowohl Groesse und Besucherzahl sind wohl dadurch bedingt, dass das Schutzgebiet mitten in Lima-Stadt liegt. Ein winziges Stueck Natur in der Grossstadt. Es handelt sich um ein Sumpfgebiet, das direkt an den Strand angrenzt und auch Teile des Strandes beinhaltet. Fuer viele Zugvoegel ist hier ein wichtiger Zwischenstop bzw im Sommer auch Brutgebiet.
Es gibt auch Reptilien und Amphibien dort, fuer die es bei meinem Besuch jedoch noch etwas kalt war. Stattdessen traf ich jede Menge Muecken an, die hier uebrigens sancudos heissen. Mosquitos sind hier winzig kleine Insekten, die es in Europa nicht gibt, und die viel fieser stechen als grosse Muecken.
Die Muecken hier sind Nahrungsgrundlage fuer verschiedenste Tiere wie z.B. Libellen und Spinnen.











Leider kam ich etwas spaet und die Sonne ging kurz nach der Ankunft unter. Aber es lohnt sich sicherlich nocheinmal im Sommer wieder zu kommen und sich auf die Suche nach Reptilien und Amphibien zu begeben.

Azpitia

Fuer einen Samstag wurde die Familie von einem Bekannten nach Azpitia eingeladen. Azpitia ist ebenfalls im Sueden von Lima, liegt allerdings etwas landeinwaerts und ist bekannt fuer den Traubenanbau und dementsprechend fuer verschiedene Alkoholica, die daraus resultieren. Das Wetter hier ist im allgemeinen besser und auch an diesem Tag brante die Sonne bis in den spaeten Nachmittag.





Hier mal ein Foto vom Garten. Das gesammte Anwesen war riesig!




Da der Hausherr nicht nur Trauben anbaut, um Pisco und andere Getraenke herzustellen, Besitzer einer der groessten Taxiunternehmen Limas ist, sondern auch peruanische Edel-Pferde (Caballo de Paso) zuechtet, hatte ich Gelegenheit zum ersten Mal in meinem Leben in einem Sattel zu sitzen. Die Gebiete in denen ich meine Diplomarbeit machen will, sind nur zu Pferd und Esel zu errecihen und so konnte ich ein wenig ueben. Pferdefan werde ich aber sicher nie.
Ansonsten gab es allerlei exotische Voegel zu beobachten, die ich aber alle nicht kannte, kann ich hier keine Namen n
ennen bis ich mal in ein Buch geschaut habe.
Einen Kolibri kann ich hier allerdings zeigen:

Amazilia amazilia - Kuestenamazilie in einem Pfirsichbaum

Punta Hermosa

Punta Hermosa ist ein Strand bzw ein kleines Dorf am Strand im Sueden von Lima. Bei allen Limeños und vor allem unter den Surfern sehr bekannt. Im Sommer herrscht hochbetrieb, doch wir waren an einem typischen Tag mit verhangenem Himmel dort. Nicht unbedingt Strandwetter, aber das erste Mal raus aus Lima. Im Endeffekt gibt es nicht viel zu erzaehlen, ausser, dass dort 2 kleine Leguanarten vorkommen, die vom Wetter auch nciht begeistert waren. Ich konnte nur Spuren entdecken und kein Tier.

Hier sieht man von rechts nach links Marlise mit Bruder Paul und seiner Freundin Caroline aus England.

Aller Anfang ist schwer